Da sollte man mal drüber reden


Schweigen ist manchmal nur Silber und Reden ist Gold!

Hallo meine Lieben,
es gibt da was, was mir auf dem Herzen liegt und deswegen verfasse ich nun diesen Post.
Ich habe vor ein paar Wochen mal bei euch das Thema "Depressionen" angeschnitten und von euch kam durchweg positive Reaktionen und eigene Erfahrungsberichte. Hier möchte ich noch einmal ansetzen.
Als ich euch heute in einem Post fragte, was ihr denkt wie viel persönliches auf einem Blog gepostet werden kann, bekam ich die unterschiedlichsten Rückmeldungen von: "Hat da nichts zu suchen, wenn man Produkte vorstellt", bis hin zu "Das verleiht einem Blog doch erst die persönliche Note" und ich habe beschlossen diesen Post zu machen.
Er dient zum einen dazu, dass ihr mich zumindest ein bisschen besser kennenlernt aber vor allem dient er zur Aufklärung.
Dies liegt mir persönlich sehr am Herzen und ich möchte und werde mich nicht in eine bestimmte Sparte von Blog quetschen lassen.
Ich bin auch der Meinung, dass ein Blog erst durch die Person dahinter und ihre Geschichte lebt.
Lieblos irgendwelche Fakten abtippen kann schließlich jeder. Und ja ich schreibe in erster Linie über Produkte und Beauty aber ich habe auch von Anfang an klar gemacht, dass ich noch einiges mehr mit dem Blog vorhabe, insofern es meine Zeit zulässt.

Nun ist es so, dass mich etwas durch mein Leben begleitet, was ich nicht ändern oder verheimlichen kann. Spätestens wenn man mich etwas besser kennen lernt, stellt man schnell fest, dass ich anders bin.
Und über die Jahre hinweg und eben diesen "Depressions-Post", habe ich immer wieder gemerkt, dass es sowohl für mich, als auch für andere einfacher wird, wenn man offen darüber spricht.
Natürlich gibt es auch immer wieder Anfeindungen aber was das angeht, verweise ich sehr gerne nochmal auf einen älteren Post von mir: Hallo du - sag nichts.

Und nun zum eigentlichen Thema, auf das ich zusprechen kommen möchte.

Borderline

Ich weiß nicht wem und wie vielen von euch das etwas sagt. Von ein paar Personen weiß ich, dass sie selbst betroffen sind. Einige gehen offen damit um, andere schweigen.
Nachdem ich vor ein paar Tagen ein ziemliches Tief hatte, bin ich auf eine Vloggerin auf Youtube gestoßen, die Borderline hat und darüber spricht. Sie hat ein paar Dinge bezüglich der Krankheit geschildert, die ich so noch nicht wusste, in denen ich mich aber total wiedererkannt habe und da ist mir klar geworden, dass schweigen nichts bringt.
Nur wenn wir offen darüber reden und uns austauschen, können wir uns auch gegenseitig helfen uns zu verstehen. Auch Angehörigen hilft es wohl kaum, wenn alles Todgeschwiegen wird.

Was ist Borderline?
Nun das ist ein sehr vielseitiges und komplexes Thema und ich selbst werde es wohl nie vollständig erklären können aber ich kann euch ansatzweise wiedergeben was ich weiß oder gelernt habe.
Borderliner sind sehr sensible und Gefühlsgesteuerte Menschen. Das ist aber nur eine sehr grobe Zusammenfassung.
Mir wurde es damals so erklärt.

Der Unterschied zwischen gesunden Menschen und Borderlinern anhand eines Beispieles von der Schule.
Jeder kennt das, dass er mal ohne Hausaufgaben zur Schule gekommen ist.
Man sagt dem Lehrer nichts und hofft einfach, dass man nicht drangenommen wird, um diese vorzulesen.
Nun beginnt der Stress.


Bei einem gesunden Menschen geht die Stresskurve stetig nach oben, je mehr Schüler der Lehrer zum Vorlesen dran nimmt.
Nachdem er selbst aber nicht an die Reihe gekommen ist, fällt der Stress schnell ab und der gesunde Mensch kann einfach weitermachen.

Dagegen der Borderliner.
Je mehr Schüler der Lehrer dran nimmt, desto höher der Stresspegel. Nehmen wir an, dass auch der Borderliner Glück hatte und nicht erwischt wurde. Bei einem Borderliner fällt diese Stresskurve allerdings nur sehr langsam ab und eine Gewisse Grundanspannung bleibt bestehen.

Nehmen wir jetzt an, dass weitere Stresssituationen folgen. Entweder andere Unterrichtsstunden, in denen die Hausaufgaben nicht gemacht wurden oder vielleicht ein Streit mit einer Freundin.
Der gesunde Mensch, kann nach jeder Stresssituation recht schnell wieder runter kommen, im Gegensatz zum Borderliner. Da der Stress in dem Zeitraum nicht vollkommen abklingen kann, steigert sich die Kurve kontinuierlich, bis ein Pegel erreicht ist, bei dem man damit nicht mehr umgehen kann.

Viele Borderliner ritzen sich dann, um diesen Druck abzubauen, denn in dem Moment, wo er sich aufschneidet, fällt der Stress rapide ab.

Die Zeichnung ist natürlich nur ein grobes Beispiel aber ich denke sie kann ein wenig zeigen wie das ganze abläuft.


Als ich Flo kennengelernt habe, war ich diese Bekanntschaften Leid, die sofort rennen gegangen sind, wenn sie gemerkt haben, dass man anders ist und sich schneidet, weil man mit Situationen nicht anders umzugehen weiß. Damals war ich genau deswegen sehr offen damit. Ich habe auch ihm gesagt "bevor du rein kommst, ich bin Borderlinerin, wenn du damit ein Problem hast, solltest du besser wieder gehen und wenn nicht, kannst du rein kommen".
Ich war es Leid Menschen kennen zu lernen und mich mit ihnen anzufreunden und sie dann zu verlieren, weil sie festgestellt haben, dass sie mit mir nicht zurecht kommen.
So wollte ich es abkürzen. Flo hatte damals eine "beste Freundin", die ebenfalls Borderlinerin ist, weswegen er dachte, dass er damit locker zurecht kommt.
Jetzt kommt allerdings ein ganz großes ABER, denn er wusste nur dass Borderliner sich ritzen. Tiefer befasst war er mit diesemThema nicht und genau das ist auch das Problem in der Gesellschaft.
Borderliner werden gerne als Emos abgestempelt oder als ADHS-Krank bezeichnet aber das stimmt alles nicht.
Jeder kennt es bestimmt mal in eine Schublade gesteckt worden zu sein und das kann echt frustrierend sein, denn eben nicht jeder Borderliner ritzt sich auch.

Deswegen möchte ich an dieser Stelle auch auf etwas hinweisen. Ja, ich habe mich lange geritzt. Angefangen habe ich mir 12 ABER (wieder ein großes aber) mittlerweile bin ich seit über 2,5 Jahren fast komplett "clean" und schneide mich NICHT mehr.
Ich habe mit 13 den ersten Verdacht auf Borderline erhalten. Fest diagnostiziert werden kann so etwas aber erst mit 18, da alles andere vorher auch nur Phasen in der Pubertät sein können.

Meine feste Diagnose habe ich so schon seit einigen Jahren und den Verdacht eben um einiges länger. Meine genaue Diagnose damals war sogar noch etwas komplexer. Schwere Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung und Borderline.
Aber auch ich lerne jeden Tag dazu. Lerne jeden Tag etwas über mich, über meine Gefühle, über die Krankheit, die Auslöser und die Ursachen und jeden Tag neue Wege damit umzugehen, ohne mir etwas anzutun oder mich zu verletzen.

Manchmal kann das sehr viel in einem auslösen, wenn einem etwas schlagartig bewusst wird, was man schon seit Jahren hätte wissen können.
Ich habe sehr viel hinter mir und könnte euch nun viele Situationen schildern aber zum einen würde das zu viel werden und zum anderen wäre mir dies auch zu persönlich.
Fakt ist aber leider, dass man eben oft abgestempelt wird, weil man nicht verstanden wird.

Meine frühere Therapeutin hat dazu mal was ganz tolles gesagt. Ich war mit Flo bei ihr und wir sind etwas auf die Krankheit eingegangen, weil er sich näher mit dem Thema befassen wollte, um zu versuchen es irgendwie nach zu vollziehen, was in mir vorgeht, denn kein gesunder Mensch wird je nachvollziehen können, warum sich Borderliner und vielleicht auch andere psychisch kranke Menschen schneiden oder sich anders Verletzungen zufügen und wisst ihr was. Genau so habe ich nur kurze Zeit bevor bei mir die Krankheit ausgebrochen ist, auch gedacht.
Ich dachte mir nur wie krank das ist, wenn sich Menschen freiwillig so weh tun und wo der Selbsterhaltungstrieb bei diesen Menschen sein soll. Ich fand es krank und unverständlich, bis es auch zu meiner Lösung wurde, um den ganzen Schmerz und Druck abzubauen.
Kurz noch was dazu. Jeder kennt vielleicht eine Situation, wo er komplett hilflos war, verzweifelt und vielleicht einem Nervenzusammenbruch nahe. Meistens, wenn eine geliebte Person einen sehr verletzt hat.
Erinnert euch an den am stärksten schmerzenden Moment, wo ihr richtig verzweifelt wart und überlegt wie es sich anfühlen würde, wenn man sich jeden Tag so fühlt. Wenn schon der kleinste Stress, die kleinste Verletzung oder Enttäuschung dieses Gefühl in euch auslöst.
Das Schneiden hilft diesen Leuten sich zu sortieren und sich wieder zu spüren. Wenn man diesen Gefühlen so ausgeliefert ist, finden viele keinen anderen weg dort wieder raus. In dem Moment, wo sie sich schneiden spüren sie sich wieder und haben wieder Kontrolle über sich und ihre Gefühle, denn wie stark der Schnitt schmerzt, wie tief er geht, ob es bluten soll oder nicht, darüber haben die Personen die Kontrolle.

Ja es klingt sehr krank und kaum nachvollziehbar aber wenn man sich darauf mal versucht einzulassen, kann man es vielleicht etwas verstehen.
Das Problem bei der Sache ist, dass diese Schnitte den Angehörigen im Endeffekt mehr weh tun, als dem betroffenen selbst.

Jedenfalls gingen wir bei meiner Therapeutin auf die Gedankengänge, die verschiedenen Ängste und was sie auslösen durch und Flo sagte dann nur, dass es aber mega kompliziert ist und schwer nachzuvollziehen ist, wie diese Gedankensprünge und die damit verbundenen Gefühle zustande kommen. Meine Therapeutin sagte dann nur: "Und jetzt überlegen Sie mal, wie es sich für die Betroffenen anfühlen muss, die mit dieser geballten Ladung von Ängsten, Gedanken und Gefühlen auseinander setzen müssen. Da ist es nicht damit getan kurz darüber zu reden und es damit abzuschließen, sondern sie werden jeden Tag und in jedem stressigen Moment mit all diesen Sachen konfrontiert und müssen lernen genau damit umgehen zu können."
Ich glaube das war das erste mal, dass Flo zumindest kurz verstehen konnte, was in meinem Kopf vorging. Für ihn war der Gedanke aber schnell abgeschlossen, für mich und andere Betroffene ist das allerdings Alltag.


Meine Kinder mussten aber nie miterleben, dass Mama sich verletzt hätte und ich werde es auch niemals zulassen, dass ich nochmal an diesen Punkt komme wie früher, dass ich denke dass ich das bräuchte.
Ich habe zum Glück viele neue Wege gefunden, dass sich dieser Druck gar nicht erst so extrem aufstauen kann, dass ich das Bedürfnis hätte und wenn es doch mal stärker ist, ziehe ich mich zurück, höre Musik, lenke mich ab oder schreibe mit vertrauten Menschen oder auch mal auf meinem Blog.

Das ist mir ein Grund warum ich diesen Post mache. Es gibt Tage an denen es mir einfach nicht gut geht und das lasse ich dann auch mal in Form eines "auskotzers" bei Facebook oder so raus. 
Damit und auch hiermit will ich keine Aufmerksamkeit oder etwas erreichen, ich will nur den Druck los werden, mich ablenken und etwas mehr Verständnis schaffen.

Manchmal ecke ich damit an aber manchmal bekomme ich auch viele liebe Antworten und selbst wenn mal Kritik darunter ist, höre ich es mir an. Es ist ein freies Land. Jeder kann hier offen und ehrlich sagen was er denkt und wenn ich direkt etwas gesagt bekomme, kann ich damit arbeiten. Wenn es jemand hintenrum macht, hat weder er, noch ich was davon, außer dass diese Person wiederum mit ihrem "auskotz-Post" Aufmerksamkeit und Rückmeldungen in Form von Bestätigung erhalten will und erhält und auch da denkt wieder keiner daran nach dem Hintergrund zu fragen.

Wir sind eine Ellenbogen-Gesellschaft.
Wir kämpfen und vor, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne irgendwas zu hinterfragen.
Wir bilden und eine Meinung und diese ist dann die einzig richtige.

Das soll jeder machen wie er denkt und ich denke, dass es bestimmt auch Kritiker zu diesem Beitrag geben wird aber das ist ok. 
Mir geht es wirklich um Aufklärung. Depressive Menschen werden immer mehr verstoßen und sie ziehen sich auch genau deswegen immer mehr zurück.
Ich stehe mittlerweile wieder recht gut im Leben.
Ich habe vieles Geschafft, wovon ich vor 3 Jahren nie zu träumen gewagt habe und Flo und die Kinder haben mein Leben total verändern und bereichert. Ich bin an ihnen gewachsen und haben wieder Lust am Leben, auch wenn es noch immer nicht immer leicht ist, weil ich das Borderline so schnell nicht los werde ABER ich komme wirklich gut zurecht und habe auch mich und meine Gefühle mittlerweile recht gut im Griff und genau das Glück haben viele andere nicht.

Über die Jahre war ich in vielen Foren und auch Facebookgruppen unterwegs und habe so viel Schmerz und Leid mit angesehen.
Leider werden viele dieser Foren und Gruppen inzwischen nur noch dazu genutzt alles negative dieser Welt zu sammeln. Ich versuche gerne anderen zu helfen, da ich mich super in sie reinversetzen kann und mir auch mal einen Rat erhoffe, wenn ich mal doch nicht weiter weiß aber wenn solche Gruppen nur noch zum auskotzen genutzt werden, zieht das alle anderen mit runter.

Vor kurzem habe ich erlebt, dass eine gesagt hat, dass sie sich jetzt umbringt, weil sie nicht mehr will und als die Rede von Polizei war, sagte sie, dass sie ihr leben lieber alleine in den Griff bekommt, bevor die Polizei kommt und sie in die Klinik muss.
Danach hat sie die Gruppe verlassen und ich weiß bis heute nicht, ob sie sich was angetan hat.
Ihr Profil war komplett uneinsehbar und ihr Name natürlich auch kein echter. 

So etwas hinterlässt eben auch Spuren bei denen, die es lesen.
An sowas wird da oft nicht gedacht und auch erfolge oder wenn ein Tag mal gut war, wird kaum oder gar nicht gepostet und so hinterlassen diese Gruppen einen bösen Beigeschmack.
Ich denke, wenn man sich als Betroffene Austauschen möchte, dann sollte es nicht ausschließlich auf schlechtes Fixiert sein.
Das gilt alles im übrigen für "normale" Depressionen genauso.

Wenn man vielleicht auch jemanden in der Familie hat, dem es ähnlich geht, ist das ganze vielleicht noch leichter nachvollziehbar.

Ich möchte euch jetzt noch das Video der Vloggerin zeigen, die in dem Fall auf die Symbiose eingeht und darauf was es mit Borderline oder auch anderen psychischen Erkrankungen zu tun hat.
Ich fand das Video besonders spannend, da es zeigt, dass vielen diese Problematik quasi schon in die Wiege gelegt wird und was vielleicht auch erklärt, warum immer mehr und mehr genau an diesen Arten von psychischen Erkrankungen leiden, denn es gibt immer mehr Teenie-Mütter, die der Verantwortung eben nicht gewachsen sind und dann dem Kind diese Problematik mit auf dem Weg geben. Sicher gibt es auch viele Erwachsene Mütter, bei denen so etwas vorkommt und sicher gibt es auch viele Verhaltensauffälligkeiten dadurch, dass mittlerweile oft ein Vater in der Familie fehlt.
Entweder die Väter haben sich aus dem Staub gemacht oder sie gehen eben so viel arbeiten, weil sie versuchen müssen die Familie durch zu kriegen, dass das Kind dadurch quasi ohne Vater aufwächst.
Dazu habe ich vor einiger Zeit eine Reportage gesehen. Mittelweile ist das alles ja auch schon durch Studien belegt aber was soll man machen, wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufklafft?
Das ist eine ganz böse Spirale nach unten aber das ist wieder ein anderes Thema.

Zurück zu dem Video. Wer daran wirklich Interesse hat, selbst betroffen ist oder andere Betroffene in der Familie hat, sollte sich das vielleicht mal anhören. Vielleicht auch andere Videos von ihr, da es wirklich einiges erklären und helfen kann.



               



Man lernt im Leben nie aus und auch nicht über sich selbst oder solche komplexen Themen.
Ich kann das Ganze hier ja auch nur anschneiden, da noch so viel mehr dazu gehört so viel mehr dazu gehört. 
Aber wenn es nur 1-2 Leuten hilft sich selbst oder Angehörige ein wenig besser zu verstehen, dann ist das schon sehr viel.

Ich werde nun vielleicht des öfteren auf dieses oder andere Themen eingehen, denn wie viele von euch unter dem Post zum Thema Depressionen schon schrieben:
Es tot zu schweigen ist der falsche Weg und ist auch kontraproduktiv für die Genesung oder Besserung dieser Probleme.
Je ernster diese Themen genommen werden, umso eher wird sich in der Gesellschaft vielleicht etwas ändern und man ist nicht direkt ein ausgestoßener oder muss sich verstellen um akzeptiert zu werden oder zieht sich deswegen erst recht zurück.
Ich denke, dass mit dem richtigen Umgang vielen Menschen schon viel geholfen wäre.
Auch mir hilft es ist, wenn ich einfach nur mal was rauslassen oder erzählen kann und mein Gegenüber es annimmt und mir entweder versucht zu helfen oder auch nur signalisiert, dass er mir zugehört hat und versteht was ich meine. Ohne Vorwürfe, ohne Verurteilungen.
Das ist wie mit dem Lächeln und den freundlichen Worten gegenüber fremder.
Ihr wisst gar nicht wie sehr ihr den Tag eines anderen Menschen bereichern könnt, wenn ihr ihm nur das Gefühl gibt, dass es ihn gibt und er etwas wert ist.
Das kann Tage verschönern und auch das Leben einiger verlängern, die vielleicht sonst schweigen, bis es zu spät ist.
Bei vielen weiß und merkt man sowas gar nicht erst, bis es zu spät ist.
Man denke nur an einige der verstorbenen Prominenten, die sich das Leben selbst genommen haben.
Jüngstes Beispiel: Robin Williams.

Das ist der Grund warum ich immer versuche allen mit Respekt und Freundlichkeit entgegen zu treten und auf fremden mal ein freundliches Wort oder ein lächeln zu schenken. Wer weiß was schon so kleine Gesten alles verändern können.

So nun bin ich aber auch ehrlich gesagt gespannt, was das hier auslöst. Ich werde den Bericht bewusst nicht auf Facebook teilen, um nicht die anzulocken, die nur auf Kontra aus sind aber ich würde mich freuen, wenn einige von euch sich über ihre Erfahrungen äußern und berichten würden.


Habt ihr Borderliner oder depressive Menschen im Umfeld oder seid vielleicht selbst betroffen?
Schweigt ihr lieber zu dem Thema aus Angst vor den Reaktionen und "Cyber-Mobbing" oder anderen Angriffen oder lassen euch solche Egoisten kalt?
 Ihr dürft gerne auch anonym kommentieren!



Kommentare

  1. Hey,
    erstmal meinen riesen großen Respekt, dass du so offen darüber sprichst.
    Ich hatte mal einen Bekannten, der auch die Diagnose Borderline hatte, der aber nie drüber geredet hat und heute auch leider nicht mehr lebt, weil der Stress für ihn zu groß geworden ist -.-
    Du hast mein vollstes Verständnis, wenn du darüber sprichst/schreibst, so kann man sein Umfels sensibilisieren und du kannst evtl. etwas von dem Stress abbauen.

    Ich hoffe du gehst weiterhin so offen damit um. Ich würde mich freuen, wenn du zwischendurch auf das Thema eingehst und ich wünsche dir ganz viel Kraft :*

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  2. Eigentlich ist der Raum in einem Kommentar viel zu klein, um wirklich gescheit zu antworten, aber vielleicht drei Dinge:

    1) Ich finde es wichtig und richtig, dass Du diesen Beitrag geschrieben hast solange Du ein gutes Gefühl dabei hast und es sich richtig für Dich anfühlt. Es war deine Entscheidung und Du hast sie Dir nicht leicht gemacht und ich finde wir Außenstehende haben kein Recht die Veröffentlichung als solche zu kritisieren. Es ist Dein Blog. Sollte es Dich eine handvoll Leser kosten, weil die nur über das eigentliche Blog-Thema lesen möchten, so what! Da würde ich mir nicht groß einen Kopf machen. Für Dich war es wichtig Dich mitzuteilen und entsprechend war es auch richtig.
    2) Generell finde ich es absolut richtig über solche Dinge zu sprechen, da man so dem Umfeld bestimmte Dinge verständlich machen kann. Ich habe einen sehr guten Bekannten, der das Asperger Syndrom hat und die Diagnose erst mit weit über 30 bekommen hat. Der hat damals allen Freunden und Bekannten eine Mail geschrieben und erklärt was er hat und was das überhaupt ist und für ihn war das die absolut richtige Entscheidung und wir Freunde fanden es bewundernswert, wie er damit umgegangen ist. Oft kommt man mit Offenheit deutlich weiter, als mit Verschweigen. Aber das muss jeder selbst entscheiden und erfühlen.
    3) Ich kann Selbstverletzungen seit einem Streit mit einem mir sehr nahestehenden Menschen absolut nachvollziehen. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich nicht zu Selbstverletzungen neige. Und trotzdem habe ich in diesem Streit, in dessen Verlauf ich bis in die tiefe meiner Seele verletzt wurde und totale Hilflosigkeit gefühlt habe, meinen Kopf mehrmals hart auf den Holzrahmen meines Sofas geschlagen. Ich habe so etwas danach nie wieder getan, aber vergessen tut man das natürlich niemals.

    Ich wünsche Dir Alles Gute, viel Kraft und das Du weiterhin "clean" bleibst.

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  3. Hallo meine Liebe,
    erstmal finde ich es richtig toll und auch mutig, dass du dir die Zeit genommen hast, es einfach mal zu erklären. Mir hat es sehr geholfen, dich vielleicht etwas besser zu verstehen und auch einmal hinter die Kulissen zu schauen. Ich dank dir von Herzen dafür und werde mir mal ein paar eigene Gedanken dazu machen. Ich habe kein Borderline aber auch ich bin eine Betroffene. Ein Ninja, deswegen der Name Ninjaprincess etc. Auch dahinter steht eine Geschichte. Du machst Mut, mehr darüber zu sprechen. Aber auch ich weiß, dass ist einfacher gesagt als getan. Ich halte Menschen auch lieber etwas auf Abstand. Nun aber zurück zu dir. Ich wünsche dir viel Kraft und Ausdauer auf deinem/eurem weiteren Weg.
    Lieben Gruß Marci ��

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